Sehenswürdigkeiten

Deutschland - Koblenz - Kastorbrunnen

Der Kastorbrunnen steht auf den Vorplatz der Basilika St. Kastor in Koblenz. Der französische Präfekt ließ 1812 den Brunnen mit der Inschrift "An MDCCCXII/ Mémorable par la campagne contre les Russes/ Sous le préfectura de Jules Doazan." (Im Jahre 1812/ Denkmal für den Feldzug gegen die Russen/ Unter dem Präfekturat von Jules Doazan.) Der russische General St. Priest, ein gebürtiger Franzose,  ergänzte die Inschrift des Brunnens im Januar 1814: "Vu et approuvé par nous commandant/ russe de la ville de Coblentz/ le 1er janvier 1814."

Der Koblenzer Bürger und Verkehrsverein fügte 1982 ein erklärendes Hinweisschild vor dem Brunnen an:


ALS 1812 NAPOLEON GEGEN RUSSLAND ZOG, WURDE UNTER DEM FRANZÖSISCHEN
PRÄFEKTEN-KOBLENZ WAR DAMALS HAUPTSTADT DES FRANZÖSISCHEN DEPARTEME-
MENTS RHIN ET MOSELLE-DIESER BRUNNEN MIT DER INSCHRIFT ERRICHTET:
1812. ZUR ERINNERUNG AN DEN FELDZUG GEGEN DIE
RUSSEN UNTER DEM PRÄFEKTEN JULES DOUZANN
ALS AM NEUJAHRSTAG 1814 DIE SIEGREICHEN RUSSEN VOR DIESEM BRUNNEN
STANDEN, SCHRIEB DER RUSSISCHE KOMMANDANT DARUNTER:
GESEHEN UND GENEHMIGT DURCH UNS, DEN RUSSISCHEN
KOMMANDANTEN DER STADT KOBLENZ, 1. JANUAR 1814.
DEN BÜRGERN 1982: KOBLENZER BÜRGER UND VERKEHRSVEREIN E.V.

Deutschland - Leipzig - Völkerschlachtdenkmal

Das größte Denkmal Europas wurde in Gedenken an die Völkerschlacht von Leipzig vom 16. bis 19. Oktober 1813 errichtet. Das 91 Meter hohe Denkmal wurde nach Entwürfen des Berliner Architekten Bruno Schmitz erbaut. Die Grundsteinlegung erfolge am 18. Oktober 1898, die Einweihung fand 1913 statt. Unweit des Denkmals steht der Napoleonstein. Er wurde an der Stelle aufgestellt, an der Napoleon am 18. Oktober seinen Befehlsstand eingerichtet hatte. Das Denkmal litt in den letzten Jahren, wird aber gerade aufwändig restauriert und soll spätestens zur 200 Jahrfeier wieder glänzen. Besonders interessant ist der Bau auch für an der Freimaurerei interessierte Besucher, da sehr viele Hinweise auf die Freimaurerei in das Denkmal einflossen.

Europa - Belgien - Ostende - Fort Napoleon

In der Nähe des belgischen Ostende findet man die imposante Festung „Fort Napoleon“.  Napoleon besuchte bereits Anfang 1798 Ostende und erkannte die strategische Lage der Stadt. Hier erwartete der französische Kaiser einen möglichen britischen Angriff, auf der anderen Seite war Ostende geeignet um im Fall einer französischen Invasion den Nachschub auf die britische Insel zu sichern. So begann ab 1803 die Befestigung der Küste rund um Ostende. Anfänglich sollte die „Batterie Napoleon“ den Hafen sichern, doch 1811 begann man mit dem Bau einer größeren Festungsanlage.

Das „Fort Impérial“ folgte dem klassischen Pentagongrundriss mit einer Kantenlänge von ca. 28 Metern.Spanische Gefangene errichteten in den folgenden vier Jahren die zweistöckige Festung. Obwohl das Fort recht klein dimensioniert war, war seine Bewaffnung mit 46 Kanonen beachtlich. Die Anlage wurde schließlich erst 1815, mit dem Zusammenbruch des französischen Kaiserreiches, fertig gestellt und unmittelbar von englischen Truppen besetzt.

In echte Kampfhandlungen wurde das Bauwerk daher nicht verwickelt, sondern als sicheres Lager für Mensch und Material genutzt. Von den Holländern „Fort Willem I“ und den Belgiern „Fort Leopold“ getauft, wurde es im Volksmund immer nach dem ursprünglichen Bauherren benannt und ist auch heute als „Fort Napoleon“ bekannt.

In beiden Weltkriegen war die Festung in der Hand von deutschen Truppen. In den darauf folgenden Jahren verfiel die Festung jedoch immer mehr. Zuerst noch als Museum, dann als Kinderspielplatz, bot die Festung ein trauriges Bild. Erst durch den Einsatz der Organisation „Erbgut Flandern“ wurde das Bauwerk wieder aus den Dünen gegraben und restauriert.

Europa - England - Portsmouth

Die Hafenstadt Portsmouth liegt an der Südküste Englands und kann auf eine sehr lange Marinetradition zurückschauen. Dies liegt nicht zuletzt an der guten Lage, denn Portsmouth findet sich auf der Halbinsel Portsea Island an der Mündung des Solent in den Ärmelkanal.

Nach der offiziellen Gründung der Royal Navy wurde Portsmouth zum „Royal Dockyard“ erhoben. In den folgenden Jahren wurde die Werft erheblich ausgebaut. Das große Bassin und sechs Trockendocks wurden angelegt. Während des 2. Weltkriegs wurde die Stadt mehrfach von deutschen Bombern heimgesucht, dabei wurde ein großer Teil der Altstadt zerstört. Nur ein kleiner Teil rund um den Hafen wurde nach dem Krieg restauriert.

Noch heute ist Portsmouth der wichtigste Hafen der Royal Navy. Etwa die Hälfte der Flotte ist dort stationiert, auch wenn der Titel „Royal Dockyard“ seit 1984 nicht mehr getragen wird. 1985 sicherte die Regierung den Erhalt der historischen Werft und übergab die Verantwortung an den „Portsmouth Naval Base Property Trust“. Dieser Teil der Werft kann heute besucht werden.