Krieg von 1812
oder Britisch-Amerikanischer Krieg - War of 1812 - Guerre de 1812
Der Krieg von 1812 wurde zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und England von Juni 1812 bis Frühjahr 1815 geführt, obwohl der Friedensvertrag bereits im Dezember 1814 unterzeichnet wurde. Die Hauptkämpfe zu Lande ereigneten sich entlang der Kanadischen Grenze, im Raum der Chesapeakebai und am Golf von Mexiko. Weiterhin gab es zahlreiche Kampfhandlungen auf See. Die Engländer wurden in diesem Konflikt durch eine Indianer-Armee unter dem Shawnee-Häuptling Tecumseh unterstützt, der 1813 in der Schlacht am Thames River fiel.
Hintergrund
Im weltweiten Kampf zwischen Frankreich und England versuchte Amerika lange Zeit Neutralität zu bewahren. 1805 stellte sich die Situation für Amerika jedoch so dar, dass sich Amerika in wirtschaftlicher Hinsicht zwischen beiden Parteien in einer Blockadesituation befand. Der amerikanische Welthandel war extrem eingeschränkt: Die Engländer unterbanden den amerikanischen Handelsverkehr mit Französisch-Westindien und proklamierten die Blockade der gesamten europäischen Küste von Brest bis zur Elbmündung.
Die Franzosen wiederum hatten die Order jedes amerikanische Schiff zu kapern, das Kontakt zu britischen Schiffen hatte und von Briten durchsucht worden war oder britische Häfen angelaufen hatte. Kein amerikanisches Handelsschiff konnte, ohne ein erhebliches Risiko einzugehen, von Frankreich beherrschte Gebiete anlaufen, oder für England bestimmte Waren führen. Amerika konnte in dieser Situation nicht tatenlos zusehen. Dies umso mehr, da die Engländer ihre unumschränkte Seemacht ausspielten – zu dieser Zeit hatte England ungefähr siebenhundert Kriegsschiffe – und amerikanische Schiffe regelmäßig aufbrachten und auf englische Statsbürger sprich ehemalige Matrosen und damit Deserteure durchsuchte. Tatsächlich desertierten, ob der miserablen Zustände und schlechten Besoldung auf englischen Schiffen, etliche britische Matrosen, aber die Engländer nahmen es hier wohl etwas zu genau und zwängten wiederum Amerikaner in den britischen Militärdienst.
In Amerika machte bald die Runde, dass auf diese Weise Tausende von amerikanischen Seeleuten in die englische Marine gepresst wurden. Um in dieser Situation keinen Krieg herauf zu beschwören, wurde unter dem amerikanischen Präsidenten Jefferson ein Embargo-Gesetz erlassen, das den Handel mit dem Ausland ganz und gar untersagte. Die Folgen für die amerikanische Wirtschaft waren desaströs: Die eigene Schifffahrt wurde praktisch ruiniert und vor allem die von Exporten abhängige Landwirtschaft extrem geschädigt. Die eigentliche Rechnung, dass die Engländer durch die Handelssperre ihre Außenpolitik ändern würden, erfüllte sich hingegen nicht. Jefferson lockerte das Embargo dahingehend, als dass nunmehr Handel mit allen Ländern außer mit Frankreich und England betrieben werden konnte. Das neue Gesetz beinhaltete gleichzeitig Verhandlungsspielraum mit England und Frankreich, denn es sah vor, dass die Einschränkungen gegenüber den beiden Kriegsparteien fallen würden, sobald eines der Länder wiederum die Blockadepolitik gegenüber den Vereinigten Staaten brechen würde. Letztendlich dauerte es bis 1810, ehe Napoleon offiziell das Ende seiner Restriktionen bekannt gab, allerdings änderte sich daraufhin wenig. Dennoch beschränkten die Amerikaner daraufhin ihr Embargo auf die Briten. In der Folgezeit, unter dem neuen amerikanischen Präsidenten Madison, verschlechterten sich die Beziehungen zwischen Amerika und England dramatisch, so dass man auf eine offene Konfrontation zusteuerte. Madison präsentierte dem amerikanischen Kongress einen Bericht, der 6057 namentliche Fälle auswies, bei denen ein amerikanischer Matrose auf ein englisches Schiff gepresst wurde. Parallel dazu wurden im Nordwesten Amerikas viele Überfälle von Indianern auf amerikanische Siedlungen englischer Infiltration zugeschrieben. All dies war Grund genug, um England am 18. Juni 1812 den Krieg zu erklären.
Kriegsverlauf
Das amerikanische Militär war auf diese Konfrontation schlecht vorbereitet. Sowohl die Seekräfte, wie aber auch die Landkräfte waren den Briten vor allem in punkto Ausstattung und Erfahrenheit deutlich unterlegen.
Dazu kamen innere Probleme: Im Süden und Westen des Landes stand man dem Krieg positiv gegenüber, da man vor allem auf eine anziehende Wirtschaftslage hoffte. In Neu-England überwogen hingegen deutlich die Kriegsgegner, es wurde kaum Unterstützung gewährt und stattdessen sogar Handel mit dem feindlichen Kanada betrieben.
Am 18. Juni 1812 erklärten die Vereinigten Staaten von Amerika England den Krieg.
Hauptursache war nach wie vor das Problem der Desertion auf englischen Schiffen. Immer mehr Seeleute suchten Zuflucht auf den amerikanischen Schiffen und die Engländer kontrollierten diese penibel.
Präsident Madison formulierte in seiner berühmten Rede die folgenden Kriegsgründe:
- Die andauernde Zwangsrekrutierung amerikanischer Seeleute in die britische Kriegsmarine.
- Ständige Übergriffe britischer Kriegsschiffe gegen amerikanische Schiffe.
- Die britische Blockade amerikanischer Häfen, um Handel mit dem von Napoleon besetzten Europa zu unterbinden.
- Die Weigerung der britischen Regierung, ein Verbot aufzuheben, das den neutralen Staaten den Handel mit den europäischen Staaten untersagte.
- Die angebliche Aufstachelung der amerikanischen Ureinwohner gegen die Vereinigten Staaten von Amerika.
Bereits am Morgen des 17. Juli 1812 landeten englische Truppen auf Mackinac Island. Sie wurden angeführt vom britische Generalmajor Sir Isaac Brock, der den unmittelbar folgenden Kriegsausbruch vermutete und deshalb rechtzeitig das strategisch wichtige Fort Mackinac erobern wollte. Die kleine Besatzung von 60 US-amerikanischen Soldaten ergab sich angesichts des britischen Überraschungsangriffs. Die Engländer konnten das Fort bis zum Ende des Kriegs halten.
Am 27. Juli 1812 erreichten fünf US-Kriegsschiffen mit 700 Soldaten die Insel Mackinac. Die Engländer hatten kurz nach der Eroberung von Fort Mackinac begonnen das Fort George auf dem höchsten Punkt der Insel zu errichten. Dieses Fort kann von den Kanonen der Schiffe nicht erreicht werden. Daraufhin beschießen sie zwei Tage ohne Erfolg Fort Mackinac und ziehen sich dann zurück. Eine Woche späte gelingt es amerikanische Soldaten auf der Insel zu landen, doch auch dieser Angriff schlägt fehl.
Die Kampfhandlungen zu Lande konzentrierten sich zunächst im Norden Amerikas. Die Amerikaner versuchten Kanada zu erobern, was jedoch scheiterte, von einigen Erfolgen abgesehen. Beispielsweise fand im September 1812 die Schlacht auf dem Eriesee statt. Die amerikanische Flotte, unter dem Kommando von Oliver Hazard Perry, besiegt die Engländer. Die englische Flotte fiel komplett in die Hand der Amerikaner.
Nachdem die USA den Krieg gegen England erklärten, verließ die Constitution unter Kapitän Isaac Hull den Hafen von Alexandria (Virginia) mit dem Ziel Annapolis. In New York sollte das Schiff versorgt werden. Vor dem Hafen kreuzte jedoch ein britisches Geschwader. Am 15. Juli 1812 traf die Constitution auf HMS Guerriere, die von Kapitän Dacres kommandiert wurde. Nachdem vier weitere britische Schiffe die Guerriere verstärkten, entschied sich Isaac Hull dem Gefecht auszuweichen. Aufgrund einer Flaute kamen die Schiffe jedoch kaum von der Stelle. Isaac Hull ließ die Boote aussetzen, um die Constitution zu ziehen, und befeuchtete die Segel. Drei Tage jagten die britischen Schiffe die amerikanische Fregatte, dann konnte sich die Constitution in den sicheren Hafen von Boston retten.
Drei Wochen später, am 19. August, trafen Constitution und Guerriere vor der Küste Neuschottlands wieder aufeinander. Diesmal war das britische Schiff jedoch alleine und es kam zum Gefecht. Bereits kurz nach dem Beginn des Gefechts fiel der Hauptmast des britischen Schiffs. Infolgedessen konnte die Constitution ihren Gegner leicht ausmanövrieren.
Innerhalb von 20 Minuten wurde HMS Guerriere so schwer beschädigt, dass sie die Flagge streichen musste. Ein englischer Seemann schilderte später seine Eindrücke von der Schlacht und teilte auch mit, dass die Kugeln der Guerriere anscheinend völlig wirkungslos vom Rumpf der Constitution abprallten. Seit diesem Gefecht trug die Constitution ihren Spitznamen "Old Ironsides".
Am 10. September 1812 fand die Schlacht auf dem Eriesee statt. Die amerikanische Flotte, unter dem Kommando von Oliver Hazard Perry, besiegte die Engländer. Die englische Flotte fiel komplett in die Hand der Amerikaner. Die Schlacht am Eriesee war ein wesentliche Faktor dafür, dass die britische Regierung ab Ende 1814 auf einen raschen Friedensschluss drängte.
Am 13. Oktober 1812 kam es bei der Schlacht von Queenston Heights zu einer schweren Niederlage der USA. Obwohl es die erste große Schlacht des Krieges von 1812 war, darf ihr Ergebnis durchaus als Entscheidend für den restlichen Verlauf des Krieges angesehen werden. Die Briten waren jetzt fest davon überzeugt, dass sie Kanada halten konnten. Ein schneller amerikanischer Erfolg zu Beginn des Krieges blieb damit aus und demotivierte die amerikanischen Soldaten.
Am 29. Dezember 1812 befand sich die Constitution unter Kommado von William Bainbrigde vor der brasilianischen Atlantikküste. Am Morgen wurden Segel am Horizont gesichtet und Bainbridge setzte Kurs um das Ziel zu identifizieren. Das fremde Schiff stellte sich als HMS Java, Kapitän Lambert, heraus. Durch den Verlust der britischen 18-Pfünder-Fregatten durch die Constitution, befahlt die Admiralität, daß die großen amerikanischen Fregatten nur noch von mehreren Schiffen, aber nicht mehr von einzelnen Fregatten angegriffen werden sollten.
Am 27. April 1813 gelang es der amerikanischen Armee und Navy das kanadische York, heute Toronto, zu erobern.
Am 14. August 1813 eroberte HMS Pelican die amerikanische USS Argus.
Die Schlacht am Thames River vom 5. Oktober 1813 endete mit einem amerikanischen Sieg. Damit konnten die Amerikaner in diesem Krieg den ersten Sieg auf Land erreichen. Besonders schwerwiegend war die Niederlage für die mit den Engländern verbündeten Indianer des Tecumseh Stammes. Mit der Niederlage schwand auch ihre Hoffnung auf einen unabhängigen Indianerstaates.
Die Briten eroberten die Briten im Dezember 1813 das Fort Niagara und fielen anschließend in das Gebiet der Union ein und besetzten anschließend sogar Washington, wo sie öffentliche Gebäude, unter anderem auch das Capitol zerstörten.
Die Fregatte USS Essex (32) musste sich am 28. März 1814 bei Valparaíso der Fregatte HMS Phoebe (36) und der Sloop HMS Cherub (18) stellen. Nach einem heftigen Gefecht mussten die Amerikaner die Flagge streichen.
USS Peacock eroberte am 29. April 1814 die englische Epervier.
Am 25. Juli 1814 fand in der Nähe des Niagara Rivers die Schlacht bei Lundy's Lane statt. Die blutige Schlacht endete ohne klaren Sieger, dennoch mussten sich die Amerikaner aus Kanada zurückziehen. Damit endete der letzte Versuch den Krieg auf kanadisches Gebiet auszuweiten.
Die Niederlage der Amerikaner in der Schlacht bei Bladensburg, östlich von Washington, am 24. August 1814 führte zur Einnahme der amerikanischen Hauptstadt durch die Engländer. Washington wurde aufgegeben, Präsident Madison verließ daraufhin das Weiße Haus. Der rasante Rückzug der Amerikaner ging als das „Rennen von Bladensburg“ (Bladensburg Race) in die Geschichte ein.
Nach der Niederlage der Amerikaner bei Bladensburg am Vortag und der Eroberung der Hauptstadt Washington, wurden auf Befehl der britischen Kommandanten am 25. August 1814 die Regierungsgebäude in Brand gesteckt. Dieser zerstörerische Akt war die englische Antwort auf die Niederbrennung Yorks, das heutige Toronto, durch amerikanische Truppen im April 1813.
Trotzdem war auf lange Sicht die Position der Vereinigten Staaten auf dem amerikanischen Kontinent unleugbar stark. Am 11. September 1814 endet die Schlacht bei Plattsburg, oder auch Schlacht auf dem Champlainsee genannt, mit einem Sieg der Amerikaner über die Briten. Die halbherzige britische Offensive, welche eigentlich die Verhandlungsführer in Gent unterstützen sollte, wurde zurückgeschlagen.
Das Gedicht "Defence of Fort McHenry" von Francis Scott Key wurde wenig später fertiggestellt. Der Amerikaner Key erlebte vom 13. auf den 14. September den Beschuss von Fort McHenry durch eine britische Flotte. Als am 14. September die Sonne aufgeht, sieht er immer noch das sternengespränkelte Banner über dem Fort wehen. Er ist davon so ergriffen, dass er die nächsten Tage damit verbringt seine Empfindungen in Worte zu fassen. Sein Text passt zufällig auf ein altes britisches Volkslied und wird in kürzester Zeit in ganz Amerika bekannt. Als "The Star-Spangled Banner" wird es später einmal die Nationalhymne der USA werden.
Mit dem Frieden von Gent wurde am 24. Dezember 1814 der Krieg zwischen England und den USA beendet. Im Februar des folgenden Jahres empfahl der Senat die Annahme des Vertrages. Dieser Friedensschluss wurde vor allem aus innenpolitischen Gründen für die USA notwendig. Die "Hartfort Convention", ein Konvent von Abgeordneten der Neuenglandstaaten, erwog eine Sezession um den Frieden zu erzwingen.
Zwei Wochen nach der Unterzeichnung des Friedensvertrags von Gent, kam es bei New Orleans am 8. Januar 1815 zur letzten Schlacht des Krieges von 1812. US-Truppen unter Andrew Jackson, unter anderem unterstützt durch eine Gruppe Piraten unter Jean Lafitte, konnten die britischen Angreifer schlagen. Die Briten verloren etwa 2.700 Mann, während die Amerikaner 71 Mann zu beklagen hatten.
Am 20. Februar 1815, drei Tage nachdem die Feindseligkeiten offiziell eingestellt wurden, traf die Constitution bei Madeira auf die beiden britischen Schiffe Levant, 20 Geschütze, und Cyane, 22 Geschütze. Obwohl den Briten bekannt war, dass es sich bei dem amerikanischen Schiff um die Constitution handelte, entschloß sich Kapitän Douglas von der Levant als ranghöherer Offiziert, sich zum Gefecht zu stellen, um eine mögliche Gefahr für einen in der Nähe befindlichen Konvoi abzuwenden. Die Hoffnung, gegen die Constitution durch geschicktes Manövrieren etwas auszurichten, zerschlug sich aufgrund er besseren Segeleigenschaften der amerikanischen Fregatte. Es gelang der Constitution erst die Cyane und danach die Levant schwer zu beschädigen und zur Kapitulation zu bringen. Am 11. März sichtete ein britisches Geschwader die Constitution und ihre beiden Prisen. Die Levant wurde durch die Briten zurückerobert, Constitution und Cyane entkamen. Die Cyane wurde unter ihrem alten Namen in die amerikanische Marine übernommen.
Im Krieg von 1814 starben auf Seiten der USA 12.000 Soldaten, während rund 5.000 Briten ihr Leben verloren.
Auswirkungen
Weder änderte dieser Krieg viel an den territorialen Begebenheiten auf dem nordamerikanischen Kontinent, noch konnten die kriegsauslösenden Gründe beseitig oder geklärt werden. Dennoch änderte sich sehr viel im Verhältnis zwischen den noch jungen Vereinigten Staaten von Amerika und Großbritannien. Mit dem Rush-Bagot Vertrag wurde 1818 die Entmilitarisierung der Great Lakes eingeleitet. Mit dem Ende der napoleonischen Kriege endete auch der Bedarf an Seeleuten für britische Kriegsschiffe.
Die geschlossenen Vereinbarungen zwischen Großbritannien und der ehemaligen Kolonie waren die Grundlage für ein starkes Bündnis, welches bis in die Gegenwart bestand hat.
The Star-Spangled Banner
Vom Morgen des 13. September 1814 bis ein Uhr Nachts des 14. Septembers wurde das Fort McHenry in Baltimore von der britischen Flotte beschossen. Key und John S. Skinner, ein weiterer Amerikaner, waren bereits Anfang September unter weißer Flagge an Bord eines der britischen Schiffe gekommen um über die Übergabe eines befreundeten Gefangenen zu verhandeln. Da die Briten gerade in der Vorbereitung des Angriffs waren, untersagte man Key und Skinner das Verlassen der Flotte solange der Angriff nicht stattgefunden hatte.
Während des gesamten Bombardements wehte die amerikanische Flagge mit den fünfzehn Sternen und Streifen über der Festung. In der stürmischen Nacht wurde im Fort die kleinere Sturmflagge gehisst. Key beobachtete das Gefecht und auch die missglückte Landeoperation der Briten. Aber erst am nächsten Morgen ("by the dawn's early light"), nachdem die Sturmflagge einholt und die große Flagge wieder gehisst wurde, wusste Key, dass Baltimore nicht gefallen war.
Bereits am nächsten Tag begann er ein Gedicht mit dem Titel "Defence of Fort McHenry" zu schreiben. Wenige Tage später, nachdem er am 16. September wie versprochen freigelassen wurde, hatte er es vollendet und seinem Schwager Joseph H. Nicholson übergeben. Nicholson stellte fest, dass der Text auf die Melodie eines alten englischen Liedes ("To Anacreon in Heaven" von John Stafford Smith) passte.
Am 17. September wurde das Gedicht als Flugblatt in der Stadt verteilt und am 20. September druckten es die Zeitungen "Baltimore Patriot" und "The American" ab. Innerhalb weniger Tage machten es zahlreiche andere Zeitungen nach und der Text wurde überall bekannt.
Im Frieden von Gent mussten sich die Engländer daraufhin mit dem status quo begnügen und der Krieg endete ohne große Landgewinne.
Im Süden gelang es Jackson die Engländer, die mit 15.000 Mann bei New Orleans im Dezember 1814 gelandet waren, im Januar 1815 zu schlagen.
Ironie der Geschichte ist freilich, dass dieser Sieg zustande kam, nachdem bereits am 24. Dezember 1814 in Gent Friede geschlossen worden war. Die Friedensverhandlungen wurden von britischer Seite aus geführt, da die Fortführung des Krieges gegen die Amerikaner wenig Erfolg versprechend aber vor allem teuer war. Die britische Regierung war daher zum Abschluss eines Friedensvertrages bereit, der die alten Verhältnisse wieder herstellte und keiner Partei Vorteile oder Nachteile brachte.
Auf die Politik Napoleons hatte der Krieg übrigens kaum Einfluss, da die Franzosen zu sehr mit ihrem Russlandfeldzug beschäftigt, als dass sie wesentliche Vorteile aus dieser Auseinandersetzung hätten ziehen können.
Literatur
- The Naval War of 1812 Or the History of the United States Navy during the Last War with Great Britain to Which Is Appended an Account of the Battle of New Orleans von Theodore Roosevelt
- Naval Occurrences of the War of 1812: A Full and Correct Account of the Naval War Between Great Britain and the United States of America, 1812-1815 von William James
- The Challenge: Britain Against America in the Naval War of 1812 von Andrew Lambert
- 1812: The Navy's War von George C. Daughan
- The U. S. Navy Pictorial History of the War of 1812 von Don Philpott
- The War of 1812 and the Rise of the U.S. Navy von Mark Collins Jenkins & David Taylor
- Utmost Gallantry: The U.S. and Royal Navies at Sea in the War of 1812 von Kevin McCranie
- How Britain Won the War of 1812: The Royal Navy's Blockades of the United States, 1812-1815 von Brian Arthur