Sehenswürdigkeiten

Belgien - Oostende - Fort Napoleon

In der Nähe des belgischen Ostende findet man die imposante Festung „Fort Napoleon“.  Napoleon besuchte bereits Anfang 1798 Ostende und erkannte die strategische Lage der Stadt. Hier erwartete der französische Kaiser einen möglichen britischen Angriff, auf der anderen Seite war Ostende geeignet um im Fall einer französischen Invasion den Nachschub auf die britische Insel zu sichern. So begann ab 1803 die Befestigung der Küste rund um Ostende. Anfänglich sollte die „Batterie Napoleon“ den Hafen sichern, doch 1811 begann man mit dem Bau einer größeren Festungsanlage.

Das „Fort Impérial“ folgte dem klassischen Pentagongrundriss mit einer Kantenlänge von ca. 28 Metern.Spanische Gefangene errichteten in den folgenden vier Jahren die zweistöckige Festung. Obwohl das Fort recht klein dimensioniert war, war seine Bewaffnung mit 46 Kanonen beachtlich. Die Anlage wurde schließlich erst 1815, mit dem Zusammenbruch des französischen Kaiserreiches, fertig gestellt und unmittelbar von englischen Truppen besetzt.

In echte Kampfhandlungen wurde das Bauwerk daher nicht verwickelt, sondern als sicheres Lager für Mensch und Material genutzt. Von den Holländern „Fort Willem I“ und den Belgiern „Fort Leopold“ getauft, wurde es im Volksmund immer nach dem ursprünglichen Bauherren benannt und ist auch heute als „Fort Napoleon“ bekannt.

In beiden Weltkriegen war die Festung in der Hand von deutschen Truppen. In den darauf folgenden Jahren verfiel die Festung jedoch immer mehr. Zuerst noch als Museum, dann als Kinderspielplatz, bot die Festung ein trauriges Bild. Erst durch den Einsatz der Organisation „Erbgut Flandern“ wurde das Bauwerk wieder aus den Dünen gegraben und restauriert.

Belgien - Waterloo - Champ de bataille de Waterloo

Die Schlacht von Waterloo am 18. Juni 1815 bringt das endgültige Ende von Napoleon Bonaparte. 300.000 Soldaten aus sieben Nationen treffen aufeinander.

Der „Lion Mound“ ist schon von weitem zu erkennen. Der künstliche Berg wurde zwischen 1824 und 1826 als Mahnmal für die gefallenen Soldaten errichtet. Er wurde an der Stelle errichtet, wo der Prinz von Oranje verwundet wurde. Auf der Spitze des über 40 Meter hohen Berges hat mein einen beeindruckenden Überblick auf das Schlachtfeld.

Im Besucherzentrum bekommt der Besucher die Ereignisse des 18. Juni 1815 vermittelt. Eine audiovisuelle Präsentation auf einem Modell des Schlachtfelds erläutert detailliert den Verlauf des Kampfes.

Danach entführt ein kurzer Film in die Schlacht. In dem Film verschlägt es eine Gruppe von Kindern in die Wirren der Schlacht. Spielszenen und Szenen aus dem Film „Waterloo“ werden miteinander vermischt um auch Kindern einen Eindruck der Schlacht von Waterloo nahe zu bringen.

In dem 1912 errichteten Panorama von Louis Dumoulin wirft man auf 110 x 12 Meter, das drittgrößte in Europa, einen Blick auf das Schlachtfeld. Die Ausmaße und die im Hintergrund laufenden Schlachtgeräusche vermitteln ein eindrucksvolles Bild der Schlacht.

Im Wachsmuseum darf man Napoleon, seine Generäle, Wellington und Blücher am Vorabend der Schlacht in voller Lebensgröße bewundern. Der Buchladen und Souvenirshop lassen das Herz jedes Napoleonfans höher schlagen. Modelle, Bücher, Repliken und unzählige Bilder sind eine wahre Fundgruppe für Sammler und Geschichtsinteressierte.

Deutschland - Aachen - Lousberg

Nach dem Frieden von Campo Formio wurde Aachen Hauptstadt und Verwaltungsmittelpunkt des Départements Roer. Infolgedessen kam es zu zahlreichen städtebaulichen Veränderungen.

Auf dem Lousberg findet man einen Obelisken der als Ausgangspunkt zur Kartierung in der Region diente. Der Geograph Jean Joseph Tranchot ließ den Obelisken 1807 errichten. 1814 wurde der Obelisk zerstört und im Mai 1815 auf Anordnung des preußischen Freiherrn Karl von Müffling wiedererrichtet.

Weiterhin finden sich die Reste des 1815 fertig gestellten Restaurants Belvedere, welches im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde.

Deutschland - Berlin - Brandenburger Tor

Das Brandenburger Tor am Pariser Platz in Berlin, symbolisiert deutsche Geschichte wie kaum ein anderes Bauwerk. Hier manifestierten sich die Teilung Berlins und die Teilung der Welt in zwei Machtböcke, gleichsam aber auch die Wiedervereinigung der Deutschen. Kaiser und Könige ritten durch das Tor, es ist Zeuge der Aufständigen der Märzrevolution 1848, weltbewegende Reden wurden am Brandenburger Tor gehalten, aber auch die Fackelzüge der Nazis fanden hier statt.

Das nach griechischem Vorbild im klassizistischen Stil nach Plänen von Carl Gotthard Langhans zwischen 1789 und 1791 erbaute Stadttor wird geschmückt durch die überlebensgroße Quadriga. Die von Johann Gottfried Schadow geschaffene Quadriga stellt die Friedensgöttin Eirene als Lenkerin eines von vier Pferden gezogenen Wagens dar. Sie wurde erst 1793 auf dem Tor montiert. Dort blieb sie jedoch nur, bis Kaiser Napoleon I., der Sieger der Schlacht von Jena und Auerstedt sie nach seinem Einmarsch in Berlin im Oktober 1806 demontierten und auf dem Wasserwege nach Paris bringen ließ. Napoleon wollte sie auf dem Arc de Triomphe montieren lassen, was jedoch nicht erfolgt ist. Acht Jahre lang mussten die Berliner auf die Rückkehr der Quadriga warten. Erst nach der Niederlage Napoleons I. 1813 und dem Einmarsch der Verbündeten in Paris 1814  wurde sie nach Berlin zurückbefördert und auf dem Brandenburger Tor aufgestellt, jetzt allerdings mit einer neuen Trophäe, dem eisernen Kreuz, gekrönt vom preußischen Adler. Damit wurde die Friedensgöttin Eirene in die Siegesgöttin Viktoria verwandelt.

Das im zweiten Weltkrieg stark beschädigte Brandenburger Tor – die Quadriga war vollständig zerstört und musste durch eine neue Figurengruppe ersetzt werden – erstrahlt heute in neuem Glanz. Nachdem in 2002 auch der stark angegriffene Sandstein restauriert wurde, präsentiert es sich heute in ganzer Schönheit.