Deutschland - Berlin - Brandenburger Tor

Das Brandenburger Tor am Pariser Platz in Berlin, symbolisiert deutsche Geschichte wie kaum ein anderes Bauwerk. Hier manifestierten sich die Teilung Berlins und die Teilung der Welt in zwei Machtböcke, gleichsam aber auch die Wiedervereinigung der Deutschen. Kaiser und Könige ritten durch das Tor, es ist Zeuge der Aufständigen der Märzrevolution 1848, weltbewegende Reden wurden am Brandenburger Tor gehalten, aber auch die Fackelzüge der Nazis fanden hier statt.

Das nach griechischem Vorbild im klassizistischen Stil nach Plänen von Carl Gotthard Langhans zwischen 1789 und 1791 erbaute Stadttor wird geschmückt durch die überlebensgroße Quadriga. Die von Johann Gottfried Schadow geschaffene Quadriga stellt die Friedensgöttin Eirene als Lenkerin eines von vier Pferden gezogenen Wagens dar. Sie wurde erst 1793 auf dem Tor montiert. Dort blieb sie jedoch nur, bis Kaiser Napoleon I., der Sieger der Schlacht von Jena und Auerstedt sie nach seinem Einmarsch in Berlin im Oktober 1806 demontierten und auf dem Wasserwege nach Paris bringen ließ. Napoleon wollte sie auf dem Arc de Triomphe montieren lassen, was jedoch nicht erfolgt ist. Acht Jahre lang mussten die Berliner auf die Rückkehr der Quadriga warten. Erst nach der Niederlage Napoleons I. 1813 und dem Einmarsch der Verbündeten in Paris 1814  wurde sie nach Berlin zurückbefördert und auf dem Brandenburger Tor aufgestellt, jetzt allerdings mit einer neuen Trophäe, dem eisernen Kreuz, gekrönt vom preußischen Adler. Damit wurde die Friedensgöttin Eirene in die Siegesgöttin Viktoria verwandelt.

Das im zweiten Weltkrieg stark beschädigte Brandenburger Tor – die Quadriga war vollständig zerstört und musste durch eine neue Figurengruppe ersetzt werden – erstrahlt heute in neuem Glanz. Nachdem in 2002 auch der stark angegriffene Sandstein restauriert wurde, präsentiert es sich heute in ganzer Schönheit.