Plymouth
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- Kategorie: Häfen
- Veröffentlicht: Montag, 23. August 2010 20:31
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Seestadt in Devonshire (England), am Plymouthsund, einer Bai des Ärmelkanals, in welche der Tamer, Plym und kleinere Flüßchen münden. Seit dem 16. Jahrhundert war Plymouth der Ausgangspunkt mehrerer Übersee-Expeditionen (z.B. Sir Walter Raleigh, Sir Francis Drake und James Cook). Die englische Flotte segelte 1588 von Plymouth ab, um die Spanische Armada zu bekämpfen.
Das Ästuarium des Tamer, Hamoaze genannt, bildet den Hafen für die Kriegsschiffe, das Ästuarium des Plym, Catwater genannt, den für die Kauffahrteischiffe.
Plymouth besteht aus drei früher voneinander getrennten, jetzt aber durch Anbau miteinander vereinigten Städten, nämlich aus dem eigentlichen P., Devonport und Stonehouse.
Den Sund beherrscht die Hoe genannte Höhe, wo die 1670 erbaute Zitadelle und ein reizender Garten mit Denkmal Drakes; im Vordergrund liegen die stark befestigte St. Nicholas-Insel und Mount Edgcumbe; in der Ferne erblickt man den Leuchtturm von Eddystone.
Plymouth ist eine der stärksten Festungen Englands. Den Eingang zum Hafen verteidigen Batterien, die Citadelle von P. und ein Fort auf Mount Wise in Devonport. Letztere Stadt ist von alten Wällen umgeben. Eine Reihe vorgeschobener Forts umgibt die drei Städte auf der Landseite.
Plymouth ist vor allem wichtig als Kriegshafen, in welchem fortwährend ein Teil der englischen Flotte liegt. Dieser Hafen, in welchem über 100 Schiffe in einer Reihe nebeneinander ankern können, ist durch die Hügel, welche die Stadt umgeben, vollständig gegen Stürme und seit 1812 durch einen Wellenbrecher (breakwater) von 1554 m Länge gegen die vom Meer her andringenden Wogen geschützt.
Plymouth. hieß früher Tameorworth, später Sutton (Südstadt) und erhielt seinen jetzigen Namen 1438, als es zur Stadt erhoben wurde. Im 14. und 15. Jahrhundert wurde es wiederholt von den Franzosen in Brand gesteckt, was 1512 zu einer Verstärkung seiner Befestigungen Anlaß gab. Im Bürgerkrieg stand die Stadt. auf seiten des Parlaments und wurde von den Royalisten vergebens belagert. Am 28. August 1652 schlug de Ruyter vor Plymouth die englische Flotte unter Askyn und sicherte dadurch den Holländern die freie Schiffahrt durch den Kanal.
Während des 2. Weltkriegs war die Stadt Ziel von Bombern, wurde nach dem Krieg jedoch weitgehend restauriert.