Schnau, Schnaumast

Die Schnau ist ein zweimastiger Rahsegler. Der wesentliche Unterschied zu der sehr ähnlichen Briggtakelage besteht darin, daß das Gaffelsegel des Großmastes bei der Schnau keinen Baum besitzt und dass das Vorderliek des Gaffelsegels nicht direkt am Mast, sondern an einer an selbigem befestigten dünneren Spiere fährt, dem Schnaumast. Bei Kriegsschiffen befestigte man das Vorderliek des Gaffelsegels auch statt an einem hölzernen Schnaumast mit einer Reihleine an einem Tau- Jackstag. Der Vorteil des Schnaumastes besteht darin, dass die Reihleine am Vorderliek des Segels besser am Schnaumast mit seinem geringen Durchmesser herauf - und hinabgleiten kann als am Mast selbst. In der Zeit ab ca 1820, in der man viele Vollschiffe statt mit den alten Stagsegeln nun mit Gaffelsegeln auch an Groß - und Fockmast ausrüstete, wurden diese dann als Schnausegel gefahren, d.h. an Fock - und Großmast befand sich jeweils ein Schnaumast. Während Schnauen im 18. Jahrhundert keinen Gaffelbaum besaßen, gab es im 19. Jahrhundert Besane mit Schnaumast und Baum.