Bessières, Jean Baptiste
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- Kategorie: Frankreich
- Veröffentlicht: Sonntag, 25. August 2013 15:27
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Bessières, Jean Baptiste, Herzog von Istrien, franz. Marschall, wurde am 6. Aug. 1768 zu Preissac geboren.
Er stammte aus einem armen Elternhaus und trat 1790 in die konstitutionelle Garde Ludwigs XVI. ein um bis 1792 in den Pyrenäen zu dienen. 1794 wurde er Kapitän und kämpfte 1796-1797 mit Bravour in Italien, woraufhin er Bonapartes Gunst gewann. Napoleon übertrug ihm 1796 die Organisation und das Kommando der Guideneskadron. 1798 machte er als Brigadegeneral die Expedition nach Ägypten mit und kämpfte tapfer vor St. Jean d'Acre und bei Abukir. Mit Bonaparte nach Frankreich zurückgekehrt, stand er ihm beim Staatsstreich vom 18. Brumaire des republikanischen Kalenders (9. November 1799), der das Ende des Direktoriums und damit auch der Französischen Revolution bedeutete, treu zur Seite. Anschließend organisierte er die neugeschaffene italienische Armee, zwang bei Marengo durch eine glänzende Kavallerieattake die Österreicher zum Rückzug, wurde 1802 zum Divisionsgeneral und bei der Thronbesteigung Napoleons I. zum Marschall ernannt.
In den Kriegen von 1805 bis 1807 befehligte er die Gardekavallerie. Napoleon erhob ihn zum Herzog von Istrien, Bessières befehligte 1808-1809 Truppen in Spanien und errang bedeutende Erfolge. Im Kriege gegen Österreich führte er die Reservekavallerie, an deren Spitze er bei Landshut und Eggmühl siegreich kämpfte. Bei Aspern und Wagram hatte er entscheidende Reiterangriffe auszuführen, doch ohne den gewünschten Erfolg, bei Wagram wurde er sogar verwundet.
Nach dem Frieden von Schönbrunn erhielt er den Oberbefehl in Holland. 1811 übernahm er das Gouvernement von Altkastilien und Leon und folgte 1812 dem Kaiser mit der Garde und einem starken Reiterkorps nach Russland, wo er auf dem Rückzug die größte Besonnenheit und Kaltblütigkeit zeigte. Bei der Eröffnung des Feldzugs von 1813 war Bessières Oberbefehlshaber der gesamten französischen Reiterei. Als er 1. Mai bei Rippach zwischen Weißenfels und Lützen mit den Tirailleuren gegen Wintzingerodes Haufen vorrückte, zerschmetterte ihm eine Kanonenkugel die Brust. Napoleon I. vermachte noch auf St. Helena dem Sohn 100.000 Frank, da Bessières zum Zeitpunkt seines Todes über keinerlei finanzielle Mittel verfügte.
Quellen:
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Meyers Konversationslexikon von 1888