- Details
-
Kategorie: Schiffsmodellbau
-
Veröffentlicht: Dienstag, 24. August 2010 10:55
-
Geschrieben von Threepwood
-
Zugriffe: 23352
Wer zum ersten Mal auf die Idee kommt ein Segelschiff im Modell zu bauen, sollte sich ein paar grundlegende Gedanken über sein bevorstehendes Projekt machen. Neben dem finanziellen Aufwand, sollte besonders auch die notwendige Zeit in Betracht gezogen werden. Oft streckt sich der Bau eines Modells über mehrere Monate, wenn nicht sogar Jahre. Umso größer ist dann die Enttäuschung, wenn nach dem Verbrauch von kostbaren Ressourcen ein unbefriedigendes Ergebnis vorliegt.
Dennoch sollte man sich entmutigen lassen. Wichtig ist nur, dass man sich ein realistisches Ziel gibt und den richtigen Weg nimmt.
Das Material
Als erstes sollte man sich entscheiden mit welchem Material man arbeiten möchte. Egal ob in Holz, Kunststoff oder Karton, am Ende kann ein beeindruckendes Ergebnis herauskommen. Die Bauweise unterscheidet sich allerdings teilweise gewaltig, je nach gewähltem Werkstoff.
Das Modell
Soll es unbedingt die Victory im Maßstab 1:100 sein? Wenn es das erste Modell ist, dann sollte man stattdessen mit einem Schiff im kleineren Maßstab (1:50 oder gar 1:25) anfangen.
Es scheint immer ratsam, sich für den Anfang ein Modell zu suchen, das eine relativ einfache Rumpfform und eine überschaubare Takelage hat. Einfache Rumpfform meint; ein Schiff mit einigermaßen scharfen Enden; das hat den Vorteil, dass Planken nicht um große Radien gebogen werden müssen. Schiffe mit völligen Formen, sind wegen der stark zu biegenden Leisten an Bug und Heck nicht ganz einfach zu bauen. Viele Schiffe des 17. - 18. Jahrhunderts sind in dieser Beziehung etwas tückisch.
Die Zeit
Egal für welches Material man sich entscheidet, ein Schiffsmodell wird in den meisten Fällen nicht an einem Tag gebaut. Während Plastikklebstoff bereits nach wenigen Minuten einen ausreichenden Halt bietet, dauert es bei Holz oder Karton etwas länger. Die Lackierung eines Rumpfs in mehreren Schichten führt auch nur nach ausreichender Zeit zu einem positiven Ergebnis.
Der Bauplatz
Gerade bei größeren Modellen ist es praktisch, wenn man sämtliche Bauteile auch einmal ein paar Tage liegen lassen kann. Wenn man erst den Küchen- oder Esszimmertisch mit viel Aufwand vor- und nachbereiten muss, dann bleibt für die eigentliche Bauarbeit meist nicht viel übrig. Alleine diese Tatsache führt dazu, dass man sich den Weiterbau zweimal überlegt und so meistens gar nicht anfängt.
Das Werkzeug
Egal was man bauen möchte, Werkzeug ist immer notwendig. Man sollte sich bewusst machen, dass die Kosten für Werkzeug durchaus die Höhe des Modells erreichen können. Gerade beim Holzmodellbau ist eine Vielzahl von Werkzeugen notwendig. Liegen diese nicht vor, so braucht man mit dem Baubeginn gar nicht erst zu starten.
Abschließend folgenden Fragen, die man im besten Fall alle mit JA beantworten sollte, bevor man mit dem Bau eines komplexen Modells beginnt:
- Habe ich die notwendige Vorkenntnis?
- Habe ich ein realistisches Bauprojekt gewählt?
- Habe ich genug Zeit?
- Habe ich einen vernünftigen Arbeitsplatz?
- Habe ich das benötigte Werkzeug?