VI. Nach Austerlitz

Bedrohung am Kanal

Der Frieden von Amiens hielt kein Jahr und England erklärte Frankreich am 16. März 1803 den Krieg. Der Krieg kam auch für die Franzosen nicht überraschend, doch konnte der gewaltige Vorsprung der englischen Kriegsflotte in dem knappen Friedensjahr nicht verringert werden. Den 42 französischen Linienschiffen standen mehr als doppelt so viel Schiffe auf englischer Seite gegenüber. Bereits am Tag der Kriegserklärung verließen englische Geschwader ihre Heimathäfen um die Blockade der französischen Häfen fortzusetzen.

Im Juni des gleichen Jahres begann die Armée d'Angleterre das große Truppenlager bei Boulogne zu errichten. Von hier aus sollte der Hauptstoß gegen England erfolgen.

Im Februar 1804 wurde ein Mordkomplott gegen den Konsul Bonaparte aufgedeckt. Georges Cadoudal, ein Drahtzieher des Attentats von 1800, reiste von England nach Frankreich um das Konsulat zu stürzen. Als Husaren getarnte Royalisten sollten Napoleon während einer Parade eine Bittschrift übergeben und ihn in diesem Moment ermorden. Cadoudal wurde Steckbrieflich gesucht und konnte im März festgenommen werden. In seinem Verhör kündigte er die Rückkehr eines Bourbonenprinzen im Fall eines erfolgreichen Attentats an. Cadoudal erwähnte zwar nicht den Herzog von Enghien, doch in royalistischen Kreisen ging das Gerücht um, dass der Herzog eine Rückkehr nach Frankreich plante.

Der Herzog von Enghien

Unter dem Kommando von Brigadegeneral Michel Ordener marschierten am 14. März französische Soldaten in das badische Ettenheim ein um Louis Antoine Henri de Bourbon-Condé, den Herzog von Enghien, festzunehmen. An ihm sollte, nach dem misslungenen Attentat auf Napoleon Bonaparte, ein Exempel an den Bourbonen statuiert werden. Es gelang den Franzosen den Herzog zu entführen. Dieser Akt stieß in ganz Europa auf großen Widerstand. Viele glauben, dass diese Entführung ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Koalition gegen Napoleon war. Innenpolitisch hatte Napoleon durch diese Untat jedoch der royalistischen Bewegung in Frankreich einen gewaltigen Dämpfer versehen.

Währenddessen hatte sich in London der politische Wind wieder gedreht. Im Mai übernahm William Pitt der Jüngere zum zweiten Mal das Amt des englischen Premierminister. Er löste damit den "Friedenspremier" Addington und seine Regierung ab. Pitt rüstete nach dem kurzen Frieden von Amiens wieder auf und arbeitete nun ununterbrochen an einer neuen Koalition gegen Napoleon Bonaparte. Die Ermordung von Louis Antoine Henri de Bourbon-Condé, den Herzog von Enghien, brachte die meisten europäischen Fürsten hinter ihn.

Aus General Bonaparte wird Kaiser Napoleon

Napoleon proklamierte sich am 18. Mai 1804 zum Kaiser von Frankreich. Dies war auch eine Reaktion auf den Anschlag und das aufgedeckte Komplott. Mit der Errichtung einer Erbmonarchie sollte die royalistische Bewegung gestoppt werden. Er betrachtete den Kaisertitel "als sicheres Mittel, in Frankreich Ruhe und Frieden herzustellen."

Das Kaiserreich Österreich wurde im August als Erbmonarchie von Franz II. begründet. Franz II. war der letzte Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation und nach der Gründung des österreichischen Kaiserreiches gleichzeitig Franz I. von Österreich geworden. Mit seiner Krönung wollte er wieder mit Napoleon Bonaparte gleichziehen, welcher sich selbst Anfang des Jahres entschieden hatte Frankreich in ein Kaiserreich zu wandeln.

Mit dieser Entscheidung wollte man auch den französischen Ambitionen auf das Erbe Karls des Großen ein Ende bereiten. Der Kurfürst von Mainz, Karl Theodor von Dalberg, hatte Joseph Kardinal Fesch praktisch zu seinem Nachfolger gemacht. Kardinal Fesch, der Onkel von Napoleon Bonaparte (!), wäre damit zum Aufseher des Reichsgerichtes und Hüter des Reichsarchives geworden und hätte das Reich nach Napoleons Willen zum Wohle Frankreichs umformen können.

Napoleon krönte sich am 2. Dezember selbst zum Kaiser und Josephine zur Kaiserin. Diese Selbstkrönung war aber weniger die Tat eines selbstgefälligen Diktators, sondern ein raffinierter Schachzug um das französische Volk wieder zusammenzubringen. Wenn er die Kaiserkrone von Pius VII erhalten hätte, so wären die protestantischen und atheistischen Franzosen nicht von der Legitimität des Kaisers überzeugt gewesen. Papst VII hatte bereits bei der Planung für die Zeremonie angekündigt, dass er sich im Moment der Krönung zurückziehen und somit nicht kompromittiert würde.

Während das Kaiserpaar nach der Krönung offiziell im Palais des Tuileries lebte und dort Hof hielt, wurde das Schloss Malmaison ihr privates Heim, in das sich auch Napoleon gern zurückzog, wann immer es die Staatsgeschäfte erlaubten.

Invasionspläne

Als Napoleon Bonaparte noch General war, beauftragte das Direktorium ihn eine Landung in England durchzuführen. Damals winkte er ab und riet seinen Vorgesetzten eine Expedition nach Ägypten durchzuführen um langfristig Englands Verbindung nach Asien stören zu können.

1805 stand Napoleon, jetzt als Kaiser der Franzosen, selbst an der Kanalküste und hoffte auf einen günstigen Moment um die Invasion durchführen zu können. Entlang des Kanals hatte er seit Herbst 1803 250.000 Soldaten zusammengezogen. Was ihm fehlte waren wenige Tage: Ein paar Tage in denen die Autorität der Royal Navy über den Kanal gebrochen werden konnte, denn der Kanal wurde bei Seeleuten zu Recht als "The English Channel" bezeichnet. Spätestens seit der Schlacht von Quiberon galt England als uneingeschränkter Herrscher des Kanals und sollte diese Position noch sehr lange innehaben.

 

Um die notwendige Zeit für eine sichere Überfahrt zu gewinnen, entwickelte Napoleon einen ausgeklügelten Plan der in Grundzügen auf dem Plan von Marschall Fouqet Duc de Belle-Isle aus den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts aufsetzte, nur war diesmal nicht das Mittelmeer der Köder, sondern die karibischen Inseln auf der anderen Seite des Atlantiks.

Admiral Villeneuve sollte mit einer französischen Flotte nach Westindien fahren um dort britische Besitzungen anzugreifen. Napoleon hoffte damit, die Engländer aus dem Kanal locken zu können. Tatsächlich gelang es Villeneuve die Blockade zu durchbrechen und in die Karibik durchzustoßen. Admiral Horatio Nelson folgte ihm über den Atlantik, konnte ihn dort jedoch nicht stellen. Villeneuve folgte seinen Befehlen und setzt nach 40 Tagen wieder Kurs auf die Heimat.

Am 22. Juli 1805 traf Sir Robert Calder bei Kap Finisterre auf die französische Flotte. Es kam nur zu einem kurzen Gefecht, aber es reichte aus um Villeneuve dazu zu bringen entgegen seinen Befehlen nicht nach Brest, sondern nach Cadiz einzulaufen, wo er sofort wieder durch die Briten blockiert wurde. Als Napoleon diese Information erhielt war ihm klar, dass er die notwendigen Tage für die Kanalüberquerung nicht erhalten würde.

Etwa zur gleichen Zeit erhält er besorgniserregende Berichte seiner Spione aus Europa. Der englische Premierminister William Pitt suchte seit dem Ende des Friedens von Amiens auf dem europäischen Kontinent nach Verbündeten gegen Frankreich. Napoleon selbst war ihm dabei die größte Hilfe, als er im März 1804 Soldaten in das neutrale Baden sandte um den Fürst von Enghien in seine Gewalt zubringen. Dieser Akt stieß in ganz Europa auf großen Widerstand. Die Hinrichtung des Fürsten schockierte die europäischen Adelshäuser und war der willkommene Nährboden für Pitts Suche nach neuen Bündnispartnern.

Im Umfeld des russischen Zaren Alexander I. fand Pitt gehör. Der Zar war erst seit 1801 im Amt und hegte große Sympathien für Napoleon. Er wollte sich nicht in die europäischen Angelegenheiten einmischen, sondern Russland reformieren und einen innenpolitischen Wandel herbeiführen.

Ein Großteil seiner Berater sah die Sache jedoch anders. Sie fürchteten sich vor den französischen Ambitionen auf dem Balkan und im Mittelmeer und drängten Alexander I. in die Opposition zu Frankreich. Die Österreicher wurden eh nie Müde gegen Frankreich ins Feld zu ziehen und besiegelten bereits im November 1804 ein unverbindliches Abkommen gegen Napoleon. Die Vereinigung von Genua mit Frankreich war für die Österreicher der ausschlaggebende Grund um der Koalition beizutreten.

Die 3. Koalition

Im April 1805 wurde der Grundstein für die 3. Koalition in St. Petersburg gelegt: England und Russland verständigten sich darauf Holland und die Schweiz zu beschützen. Nachdem sich Napoleon selbst auf den italienischen Königsthron setzte trat Österreich dem Bündnis bei. Im Juli und August wurde der Vertrag geschlossen und die 3. Koalition war Wirklichkeit geworden.

Preußen war für beide Seiten eine unsichere Variable gewesen. Dank Talleyerands Verhandlungsgeschick war sich Napoleon der preußischen Neutralität sicher, wenigstens solange er als Sieger aus diesem Feldzug ging. Auch wenn Preußen keinen offiziellen Vertrag abschloss, so war Hannover als Pfand für Berlin völlig ausreichend. Dem Kurfürsten von Bayern unterstanden ebenfalls 25.000 Soldaten, aber er glaubte nicht mehr an einen Erfolg Napoleons und wankte zwischen Frankreich und Österreich. Die Österreicher umwarben Bayern ebenfalls, boten sogar Salzburg und Tirol im Falle eines Sieges an. Aber der Kurfürst weigerte sich seine Armee aufzulösen und unter österreichische Herrschaft zu stellen. Napoleon informierte ihn persönlich über sein "Geheimnis", nämlich der Auflösung des Lagers in Boulogne und zog ihn damit doch noch auf seine Seite.

Der Plan der Koalitionäre war komplex und erforderte ein gewaltiges Maß an Organisation und Abstimmung. Während die Engländer Landeoperationen an der französischen und holländischen Küste planten, sollten weitere englische Truppen (15.000) in Cuxhaven landen, sich mit Schweden (12.000) und bei Stralsund gelandeten Russen (20.000) vereinen um Hannover zu erobern und wieder unter den Einfluss der englische Krone zu holen. Ein großes russisches Heer (50.000) sollte Druck auf Berlin ausüben um die 200.000 preußischen Soldaten in die Koalition aufnehmen zu können. Gleichzeitig sollten österreichische Truppen (85.000) unter dem Kommando von General Mack in das mit Frankreich verbündete Bayern vordringen und sich dort mit der Armee von Kutusov (85.000) zu verbinden. Diese gewaltige Armee sollte dann vereint auf den Rhein zustoßen. Weitere österreichische Truppen (100.000) sollten unterstützt von britischen, russischen sowie königstreuen Franzosen Norditalien angreifen. Alles in allem standen mehr als 500.000 Soldaten bereit Napoleons Herrschaft in Europa zu beenden. Ein Großteil dieser Informationen lag Napoleon im August 1805 vor. Er hatte 250.000 gut ausgebildete und weitere 125.000 frisch ausgehobene Soldaten zur Verfügung. Lange nicht genug um der Koalition entgegentreten zu können, dafür war ihr Ausbildungsstand ausgezeichnet und denen der Koalitionäre überlegen. Es entsprach damals nicht den Gepflogenheiten so eine gewaltige Armee ständig zu unterhalten, jetzt sollte es zu Napoleons größtem Vorteil werden.

Nervenkrieg vor Cadiz

Der französischen Flotte gelang in einem günstigen Augenblick der Ausbruch aus dem Hafen von Toulon. Vor der spanischen Küste vereinigten sich die spanische und französische Flotte und setzten Kurs in die karibische See. Dort sollte Admiral Villeneuve britische Besitzungen angreifen, er hatte für diesen Zweck unter anderem 12.000 Soldaten eingeschifft, um die Royal Navy aus dem Kanal zu locken. Danach sollte er sich umgehend mit der französischen Atlantikflotte in Brest vereinen um für wenige Tage die Herrschaft über den Kanal zu erlangen und damit den Weg für eine Invasion Großbritanniens freizumachen. Admiral Nelson nahm mit 9 Linienschiffen und zwei Fregatten die Verfolgung auf.

Napoleon wird am 26.5.1805 in Mailand zum König von Italien gekrönt.

Anfang Juni erreichte Admiral Villeneuve mit 29 Schiffen Martinique. Sein Auftrag lautete für 40 Tage in Westindien zu bleiben und dabei englische Besitzungen zu erobern. Napoleon hoffte damit einen Großteil der englischen Kanalflotte in die Karibik locken zu können. Dieses Zeitfenster sollte ausreichen um die geplante Invasion durchführen zu können. Napoleon wurde von Spionen über die Aktivitäten der Österreicher und Russen informiert. Seine Pläne von einer Invasion in England hatte er mittlerweile verschoben, brauchte er doch die ausgezeichnet trainierten Soldaten auf dem europäischen Festland. Am 25.8.1805 verließen die ersten Truppen ihre Lager an der Kanalküste und machten sich auf den Weg nach Mitteleuropa. Bis zum 3. September sollte es dauern bis alle Truppen ihre Lager abgebrochen hatten.

Währenddessen wurde für Admiral Villeneuve die Lage immer schwieriger. Die britische Blockade unter dem Kommando von Admirals Cuthbert Collingwood wurde durch Vizeadmiral Calders Flotte verstärkt. Villeneuve hatte immer noch die Möglichkeit auszubrechen, denn sein Flottenverband war den Engländern zahlenmäßig überlegen. Admiral Nelson lief mit seinem Flaggschiff aus Portsmouth aus um die Blockade der Flotte von Admiral Villeneuve zu verstärken. Wenn er an diesem 15. September noch einen Blick zurückgeworfen hätte, dann hätte er zum letzen Mal seine Heimat gesehen. Gegen Ende des Monats erreichte er mit weiteren drei Linienschiffen Cadis und übernahm das Kommando der Blockadeflotte.

Ulm

Am 24. September überquerte die Grande Armée den Rhein. Ihr Aufmarschgebiet war zwischen Mannheim und Straßburg. Die Soldaten sollten das Zentrum und den rechten Flügel der Grande Armée im Feldzug bilden. Im Norden trugen Soldaten aus Hannover und den Niederlanden den linken Flügel. Sobald der Feldzug begann, sollten die Armee in das Donautal vordringen und von dort aus ihre Schläge durchführen.

Am 8. Oktober wurden die ersten Gefechte des Feldzuges von 1805 geschlagen. Bei Wertingen, und einen Tag später bei Günzburg, fanden die ersten Vorgefechte statt. Bei Haslach-Jungingen kommt es zu einem größeren Gefecht aus dem sich die französischen Truppen erst mal zurückziehen müssen. Dennoch entschied sich Feldmarschall-Lieutenant von Mack seine Truppen enger um Ulm zu ziehen.

Aus der Schlacht von Elchingen am 14. Oktober ging Marschall Ney als Sieger hervor. Dies veranlasste General Mack sich nach Ulm zurück zuziehen. 27.000 österreichische Soldaten unter dem Kommando von Feldmarschall-Lieutenant von Mack ergaben sich am 20. Oktober den Franzosen. Napoleon war es gelungen in kürzester Zeit seine Truppen aus den Lagern an der Kanalküste nach Bayern zu bringen. Noch bevor sich österreichische und russische Truppen verbinden konnten, setzte er sich dazwischen und konnte die Festung Ulm von beiden Seiten unter Druck setzen. Dem glücklosen Mack blieb nichts anderes übrig, als sich zu ergeben. Bisher standen 2.000 gefallenen Franzosen Verluste von 4.000 Österreichern gegenüber, jedoch mehr als 60.00 Gefangene und 200 Kanonen konnten genommen werden. Auch wenn die Vorzeichen für den Feldzug von 1805 nicht gut standen, die Franzosen verkauften sich bisher ausgesprochen gut.

Trafalgar

Während der Feldzug auf dem Festland sehr gut verlief, wurde der 21. Oktober ein schwarzer Tag für die französische Marine. Am Kap von Trafalgar besiegte der englische Admiral Horatio Nelson die französisch-spanische Flotte unter dem Kommando von Vizeadmirals Pierre Charles de Villeneuve. Die französisch-spanische Flotte wurde fast völlig zerstört und Napoleons Invasionspläne für immer vernichtet. Mit der Schlacht von Trafalgar hatte sich England endgültig zur Herrscherin der Meere aufgeschwungen. Der siegreiche Admiral Nelson wurde während der Schlacht tödlich verwundet.

Napoleon begann am 26. Oktober die Verfolgung der russischen Armee unter General Kutusov. Nachdem Kutusov die Nachricht von der Kapitulation bei Ulm erhielt, zog er sich zurück um sich bei Olmütz mit einer weiteren russischen Armee und Zar Alexander I. zu vereinen.

Am 14. November bezog Napoléon im Wiener Schloss Schönbrunn Quartier, nachdem seine Truppen tags zuvor kampflos Wien eroberten. Das Schloss Schönbrunn, westlich der Innenstadt im Bezirk Hietzing gelegen, war eines der bedeutendsten Kulturgüter Österreichs.

Die Eroberung Wiens am 13. November 1805 erfolgte, nachdem drei französische Marschälle mit weißer Fahne über die damals einzige stark verteidigte Donaubrücke, die Taborbrücke, kamen und den österreichischen Befehlshabenden davon überzeugten, dass der Krieg im Grunde schon vorbei war. Währenddessen marschierten die Franzosen an anderer Stelle in die Stadt, ohne dass es zu Kampfhandlungen kam.

Bei Hollabrünn täuschte General Bagration dem französischen Prinz Murat angeblich stattfindende Friedensverhandlungen vor und konnte während des folgenden Waffenstillstands einen Großteil seiner Soldaten entwischen lassen. Der Waffenstillstand wurde beendet und es kam am 16. November zu einem Gefecht bei Hollabrünn. Dieses Gefecht wurde am 1. Dezember, vor der Schlacht von Austerlitz, von Napoleon in seinem Brief an die Armee erwähnt.

Am  20. November vereinte sich Kutusov  mit Buxhöwden Armee. Bei Olmütz traf das österreichisch-russische Heer auf Zar Alexander und Kaiser Franz. Am gleichen Tag traf Napoleon in Brünn ein und wurde von Abgeordneten Mährens und dem Erzbischof empfangen. Dort sollte sich auch die Grande Armée sammeln und ausruhen. Bernadottes Korps wurde mit den Bayern nach Iglau geschickt.

Austerlitz

Französische Truppen besetzten zehn Tage später Austerlitz und den Hügel Pratzen. Dieses Manöver sollte die Aufmerksamkeit der Alliierten auf sich ziehen. Der Köder wurde geschluckt und die Alliierten wandten sich Austerlitz zu. Die französischen Truppen wurden daraufhin wieder zurückgezogen und hinterließen den Eindruck von Flucht und Unordnung.  Österreicher und Russen glaubten tatsächlich, dass sich die Franzosen wieder zurückziehen.

Franzosen, Österreicher und Russen standen am ersten Dezember bereit um am nächsten Tag bei Austerlitz die Schlacht zu schlagen. Marschall Bernadottes und Marschall Davouts Korps erreichten rechtzeitig das Schlachtfeld und reduzierten damit die große Alliierte Überlegenheit. Genau ein Jahr nach seiner Krönung traf Napoleon in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz auf Alexander und Franz I. Die vereinigte russisch-österreichische Armee wurde vernichtend geschlagen. (siehe dazu auch www.austerlitz1805.de)

Am 26. Dezember wurde der Frieden von Pressburg geschlossen. Pressburg wurde gewählt, weil Brünn zu weit entfernt von Wien lag. Österreich sollte immer noch spüren das es eine besiegte Nation war. Beinahe wären die Kampfhandlungen wieder aufgenommen worden, denn die Erzherzöge marschierten auf Wien zu und das Haus Habsburg zögerte die Unterzeichnung des Vertrages hinaus. Schließlich wurde der Frieden doch geschlossen, immerhin befand sich mittlerweile ein gewaltiges französisches Heer rund um Wien und Alexander stand als Verbündeter nicht mehr zur Verfügung. Österreich verlor Venedig an das neue Königreich Italien. Tirol und Vorarlberg gingen an Bayern.

Napoleon erließ im Februar 1806 ein Dekret zur Errichtung des "Arc de Triomphe" als Denkmal für die Grande Armée und ihren Sieg bei Austerlitz in Paris. Der Triumphbogen, im antiken römischen Stil gehalten, war knapp 50 m hoch, 45 m breit und 22 m tief. Nachdem der Architekt Jean Chalgrin im Jahre 1814 starb, und Napoleon im gleichen Jahr Abdanken musste, wurden die Arbeiten an dem Triumphbogen eingestellt. Erst 1836 wurde er fertig gestellt.